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Sind wir vereint zu guter Stunde

    1. Sind wir vereint zur guten Stunde,
    wir starker
    froher Männerchor,
    so dringt aus jedem frohen
    Munde
    die Seele zum Gebet hervor;
    denn wir sind
    hier in ernsten Dingen
    mit hehrem, heiligem
    Gefühl;
    [: d ́rum soll die volle Brust
    erklingen
    ein
    volles, helles Saitenspiel. :]

    2. Wem soll der erste Dank erschallen?
    Dem Gott
    der groß und wunderbar
    aus langer Schande
    Nacht uns allen
    in Flammenglanz erschienen war;

    der uns ́rer Feinde Trotz zerblitzet,
    der uns ́re
    Kraft uns schön erneut
    [: u
    nd auf den Sternen waltend
    sitzet von Ewigkeit zu Ewigkeit.
    :]

    3. Wem soll der zweite Wunsch ertönen?
    Des

    Vaterlandes Herrlichkeit!
    Verderben allen, die es
    höhnen!
    Glück dem, der mit ihm fällt und steht!
    Es
    geh ́, durch Tugenden bewundert,
    geliebt durch
    Redlichkeit und Recht,
    [: stolz von Jahrhundert zu
    Jahrhundert,
    an Kraft und Ehren ungeschwächt.
    :]


    4. Das dritte, freier Männer Weide,
    am hellsten soll ́s
    geklungen sein!
    Die Freiheit heißet uns ́re Freude,

    die Freiheit führet unsre Reih ́n;
    für sie zu leben
    und zu sterben,
    das flammt durch jede
    Männerbrust;
    [: für sie um hohen Tod zu werben,

    ist unsre Ehre, unsre Lust. :]

    5. Das vierte hebt zur hehren Weihe
    die Hände und
    die Herzen hoch!
    es lebe alte Männertreue,
    es
    lebe unser Glaube hoch!
    Mit diesen wollen wir ́
    s bestehen,
    sie sind des Bundes Schild und Hort;
    [:
    fürwahr, es muss die Welt vergehen,
    vergeht das
    feste Männerwort! :]

    6. Rückt dichter in der heil ́gen Runde
    und klingt den
    letzten Jubelklang!
    Von Herz zu Herz, von Mund
    zu Munde
    erbrause freudig der Gesang
    !
    Das Wort,
    das unsern Bund geschürzet,
    das Heil, das uns
    kein Teufel raubt
    [: und kein Tyrannentrug uns
    kürzet,
    das sei gehalten und geglaubt! :]

     

     

    Autor
    M: Georg F. Hanitzsch (1790-1865)
    T: Nach Ernst M. Arndt (1769-1860)

     

    Auszug aus dem Siegberg Cantusprügel.